Thermische Solaranlagen

Pro m² Nutzfläche stehen in Deutschland im Jahr ca. 1.100 kWh Sonnenlicht-Energie für Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung zur Verfügung. Der überwiegende Anteil der bisher installierten Solarkollektoren wird eingesetzt, um das Brauchwasser eines Haushaltes zu erwärmen. Solarthermische Anlagen, die auch Wärme zur Raumheizung liefern, müssen flächenmäßig deutlich größer ausgelegt werden: zwischen 8 und 25m² Solarkollektorfläche können ca. 20-40% des gesamten Wärmebedarfs für Warmwasser und Raumheizung eines Einfamilienhaushaltes decken, bei Mehrfamilienhäusern durch Vorwärmung des Brauchwassers bis ca. 25% des jährlichen Energiebedarfs.

Vorteile Solarthermie:

- Ökologisch

- reduziert CO2-Ausstoß

- bis zu 60% Energieeinsparung bei der Warmwasserbereitung

- bis zu 30% Energieeinsparung bei der Warmwasserbereitung und Heizungs- unterstützung

- Abhängigkeit be der Preisentwicklung fossiler Energieträger sinkt

- kostenlose Sonnenenergie über Jahrzehnte/Lebenserwartung 25-30 Jahre

- wartungsarme, ausgereifte und langlebige Technik

- flexible Installationsmöglichkeiten

Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung

Die zur Sonne ausgerichteten Kollektoren wandeln die eintreffenden Sonnenstrahlen in Wärme um.

Die Solaranlage übernimmt im Sommer die komplette Erwärmung des Trinkwassers, in der Übergangszeit und im Winter dessen Vorwärmung.

Pro Quadratmeter Kollektorfläche und Jahr spart die Solaranlage bis zu 40 Liter Heizöl, 40 m³ Erdgas oder ca. 400 Kilowattstunden Heizwärme ein.

Bei einer Südausrichtung und 45° Dachneigung wird im Ein- und Zweifamilienhaus für 60% solare Deckung pro Person 1 bis 1,5 m² Kollektorfläche benötigt.

Zwischen Ost- und Westausrichtung sowie 0° bis 90° Neigung kommen alle nicht beschatteten Flächen für eine Aufstellung in Frage.

Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung

Die Solaranlage zur Heizungsunterstützung übernimmt zusätzlich zur Erwärmung des Trinkwassers die Unterstützung der Raumheizung in der Übergangszeit und im Winter.

Die Einbindung einer solaren Heizungsunterstützung erfolgt über die Anhebung der Rücklauftemperatur in einem Puffer- oder Kombispeicher.

Die Rücklauftemperatur der Heizung hat einen großen Einfluss auf den solaren Deckungsanteil: je niedriger die Temperatur des Heizkreisrücklaufes, umso höher der solare Deckungsbeitrag.